Sehenswürdigkeiten Kuba
Der Beginn des Massentourismus auf Kuba wurde Anfang der 1920er-Jahre durch die Prohibition in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Kuba wurde ein beliebtes Reiseziel der US-Amerikaner, da es nah an Florida lag und keinen Beschränkungen des Glücksspiels und der Prohibition wie in den USA unterlag.
Nach dem Sieg der Revolution 1959 reisten in den folgenden dreißig Jahren nur eine geringere Zahl von Gästen, besonders aus der Sowjetunion und den Ostblockstaaten, nach Kuba. Aufgrund des Embargos ist US-Bürgern, die vor der Revolution den Großteil der Touristen ausmachten, die Reise nach Kuba verboten. Viele US-Amerikaner umgehen dieses Verbot, indem sie über Drittländer nach Kuba reisen. Es gibt nur sehr wenige direkte Verkehrsverbindungen zwischen den USA und Kuba, die hauptsächlich von Exilkubanern für Verwandtenbesuche benutzt werden, die jedoch ebenfalls reglementiert sind.
Nach der Auflösung des Ostblocks und der wirtschaftlichen Krise in Kuba suchte die Regierung neue Devisenquellen für Kuba. Mit Hilfe international tätiger Tourismusunternehmen wurden seit Anfang der 1990er-Jahre Joint-Ventures gegründet, die Hotels und touristische Einrichtungen hauptsächlich in den Haupttourismusgebieten errichteten und betreiben. Die hohen Trinkgelder in Devisen lockten viele hochqualifizierte Kubaner in Jobs des Tourismusgewerbes. Touristikmitarbeiter werden auch speziell an Universitäten des Landes mit eigens eingerichteten Studiengängen ausgebildet.
Der heutige Pauschaltourismus konzentriert sich auf wenige Gebiete, insbesondere Varadero, die Region Havanna, das Valle de Viñales, Cayo Coco und die Nordküste bei Holguín (Playa Guardalavaca). Durch die hohe Anzahl an Ärzten und ein entwickeltes Gesundheitssystem bietet Kuba gute Voraussetzungen für Gesundheitstourismus. Touristen verbinden ihren Ferienaufenthalt mit einer medizinischen Behandlung oder Reisen für Spezialbehandlungen wie Augenoperationen und Zahnarztbehandlungen nach Kuba.
Heute hat der Tourismus eine Spitzenstellung in der Wirtschaft des Landes bekommen und ist die wichtigste Einnahmequelle für Devisen geworden. Um die zuletzt sinkenden Touristenzahlen wieder zu steigern, wurden verschiedene Maßnahmen, wie Senkung der Landegebühren auf den Flughäfen, Senkung der Kerosinpreise auf Weltmarktniveau sowie eine schnellere Abfertigung der Touristen bei der Einreise beschlossen.[211][212]
Im Jahr 2010 stieg die Zahl der ausländischen Besucher gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 2,5 Millionen (2009 2,4 Mio.) Touristen. Den mit Abstand größten Anteil unter den Touristen stellen die Kanadier mit 945.000 Besuchern im Jahre 2010.[213] Danach kommen offensichtlich – von der offiziellen Statistik nicht separat ausgewiesen – Reisende aus den USA, zumeist Kubanoamerikaner auf Familienbesuch, mit rund 400.000 Besuchern, die höchste Zahl seit dem Sieg der Revolution 1959.[214]
Kubas schönste Sehenswürdigkeiten
Kuba, das ist pralles Leben uns Karibik-Feeling pur. Über allem schwebt eine Musik, die in die Beine geht – bei Salsa und Son bleibt niemand still sitzen. Kuba ist aber auch ein Land der Gegensätze und landschaftlicher Vielfalt. Auch ein Schuss Revolutionsromantik gehört dazu im Land von Fidel Castro und seinem Kampfgenossen Che Guevara.
Es gibt viel zu sehen auf der grössten Insel der Karibik, die fast dreimal so gross ist wie die Schweiz. Hier sind unsere Top 10 der Highlights, die man auf der Zigarren-Insel gesehen haben sollte:
1. Altstadt von Havanna
La Habana, die Hauptstadt, ist das Top-Highlight auf Kuba. Nicht nur die berühmte Uferpromenade Malecon, der morbide Charme der amerikanischen Oldtimer und der Altstadt mit ihrem kolonialen Flair, den restaurierten Palästen hie und den bröckelnden Fassaden sind es, die Havanna so unvergleichlich machen. Dazu kommt die Barockarchitektur um die Plaza de la Catedral und die allgegenwärtige Musik.
Foto: Wikimedia Commons; gildemax.
2. Cayo Coco
Tauchen, Hochseefischen und aller erdenklicher Wassersport macht das Inselidyll perfekt für die jungen Sportlichen. Hinzukommt der Strand, der zu den schönsten der Welt gehört. Wer Cayo Coco nicht gesehen hat, weiss nicht was ein Strand ist, sagen die Kubaner nicht zu unrecht.
3. Museo Ernesto Hemingway
Südöstlich von Havanna liegt San Francisco de Paula. Dort lebte der Schriftsteller Ernest Hemingway in seiner Finca über 20 Jahr lang. Hier ist alles im Originalzustand, es wirkt so, als sei der grosse Schriftsteller nur mal kurz in seine Lieblingsbar gegangen.
4. Trinidad
Trinidad ist das Rothenburg der Karibik. Die Kolonialzeit scheint hier noch gar nicht vorbei zu sein. Wunderbar erhaltene Bauten und Parks, Museen, die alte Zeiten lebendig erhalten und viel vom Leben in längst vergangenen Epochen erzählen. Zum Relaxen nach so viel Kultur lockt der traumhafte Stadtstrand Playa Ancon.
5. Valle de Vinales
Das kleine Städtchen Vinales ist in eine für dir Karibik einzigartige Umgebung eingebettet: Kalksteinklippen und Kalkberge mit vielen Höhlen umgeben die Tabakfelder von Vinales. In diesem Tal scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und das kubanische Leben einen besonderen Charme entwickelt zu haben.
6. Casa del Tabaco
Kuba wäre ohne die Welt des Tabaks genauso wenig denkbar wie ohne Zucker. Die Casa del Tabaco in Havanna vermittelt alles, was man über Tabak und Zigarren wissen muss, allein schon der Duft der Cohibas und Montecristos ist betörend.
7. Santa Clara
Die Revolutionsikone Che Guevara ist in Santa Clara begraben. Fast wie ein Wallfahrtsort aller Revolutionsromantiker – wer kennt das berühmte Plakat nicht, das unzählige Jugendzimmer zierte – wirkt der Ort, das Museo Memorial del Ernesto Che Guevara setzt Leben und Wirken des charismatischen Revolutionärs ein Denkmal.
8. Cabret Tropicana
Die zweifellos berühmteste Revue Kubas zeigt, dass dieses sozialistische Land alles andere als prüde ist: noch immer sexy, frivol und voller praller karibischer Lebenslust und Musikalität ist dieses absolute Muss.
9. Santiago de Cuba
Santiago ist Kubas zweitgrösste Stadt und seine schwarze Seele. Hier ist der Son zu Hause, hier geht es noch turbulenter zu als anderswo auf Kuba, besonders zur Zeit des Karnevals im Juli. Wenn die Zuckerrohrernte eingebracht ist, geht hier die Post ab, wie nirgends sonst auf Erden, wird getanzt und getrommelt bis zum Abwinken.
10. La Comandancia de La Plata
Mitten im Nationalpark Sierra Maestra kann man auf den geheimen Pfaden der Guerilla wandeln und das versteckte Hauptquartier der Guerilleros am fast 200 Meter hohen Pico Turquino entdecken. Hier mitten im Regenwald begann der Siegeszug der Revolution. Daneben ist der Nationalpark ein Stück unberührte Natur und ideal für Treckingtouren.
Quelle
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